Das Verlangen

Ein ödes Dorf im schwäbisch-fränkischen Wald. Hier lebt die scheinbar verschlossene Lena mit ihrem despotischen Mann Johannes in einer Zweckbeziehung. Johannes ist der Dorfgeistliche und Lena seine ihm immer zu Diensten stehende Frau. Lenas Leben ist gleichförmig vom Alltag und der darin liegenden Ereignislosigkeit geprägt: ein Leben zwischen Krankenpflege, Orgeldienst und Beischlaf. Erst ein mysteriöser Mord an einem Mädchen aus dem Dorf trägt diesen Alltag aus den Bahnen und in seiner Folge erkennt Lena im Dorfmechaniker Paul Gefühle der Zuneigung und Zärtlichkeit, nach denen sie sich sehnt, die sie aber nie gehabt hat. Diese Begegnung ist der Beginn einer Emanzipation, die Lena dazu bringt, Pauls Geheimnis im Zusammenhang mit den Mädchenmorden nicht zu lüften und stattdessen zu schweigen, wie sie es zuvor in all den Jahren ihrer Ehe getan hat. Sie kann und will ihre Entdeckung aus Angst vor dem Verlust des neu gewonnenen Stückchens Glück nicht preisgeben. So wird Lena am Ende aus ihrer Liebe heraus selbst zum schwarzen Engel.

It is set in a dreary village in the Schwabian-Frankish Forest where the seemingly reserved Lena lives with her tyrant of a husband, Johannes, in a loveless marriage. Johannes is the village's spiritual leader and Lena is his faithful, ever-ready-to-serve wife. Lena's daily life is characterized by grinding monotony, a life narrowly circumscribed by nursing, organ playing and the duties of the marriage bed. The mysterious murder of a village girl suddenly knocks this humdrum existence off its tracks. In the wake of these events Lena discovers the affection and tenderness for which she has always longed in Paul, the village mechanic. This encounter is the start of an emancipation that leads her not to reveal Paul's secret regarding the girl's murder, for fear of losing her newly won piece of happiness. In turn it means she has to remain silent, as she has always done in her many years of marriage. So it is that this love ultimately turns Lena herself into a fallen angel.