Der Glaube an den Weihnachtsmann

Als die Diner-Bedienstete Casey im Zorn über ihren despotischen Chef einen Kaffeebecher an die Cafewand feuert, hinterlässt sie einen Fleck, der in seiner Form angeblich einem Bild von Jesus Christus ähnelt. Prompt nahen Gläubige und Pilger von nah und fern, um des Wunders ansichtig zu werden, und bringen einigen kommerziellen Umsatz in das vormals verschlafene Nest und Caseys Diner. Als Casey erkennt, welche Vorteile die Sache ihr und den Leuten bringt, spielt sie den Betrug genussvoll aus. Zumindest, bis ihr Vater angesteckt wird. Kein romantischer Weihnachtskitsch und schon gar kein christlicher Missionsakt, sondern eine ambitionierte, satirisch gemeinte kanadische Independentkomödie über einen Fall von spirituellem Trickbetrug und gesellschaftlicher Massenhysterie, der zur Überraschung seiner Verursacherin mit zunehmender Spieldauer an Eigendynamik gewinnt. Amüsant und treffsicher, wenn auch etwas einfach konstruiert. Freunde der Gesellschaftskomödie sollten auf ihre Kosten kommen.