Dreileben - Komm mir nicht nach
(2011)
Regisseur:
Dominik GrafSchauspieler:
Mišel Matičević, Malou Hain, Lisa Kreuzer, Rüdiger Vogler, Stefan Kurt, Jacob Matschenz, Anja Schiffel, Frank Kessler, Philipp Oehme, Eberhard Kirchberg, Timo Jacobs, Magdalena Helmig, Luna Mijovic, Susanne WolffPolizeipsychologin Johanna wird nach Thüringen beordert. Die Profilerin soll den Fluchtweg eines geflohenen Sexualstraftäters antizipieren. Als ihr reserviertes Hotelzimmer belegt ist, kommt sie bei einer alten Freundin und dessen Schriftstellergatten unter. Die beiden Frauen stellen fest, dass sie früher in denselben Mann verliebt waren. Gemeinsam gehen sie die Koordinaten ihrer Vergangenheit durch. Gleichzeitig verfolgt Jo zwei weitere Fährten: Nach außen sucht sie den Flüchtling, verdeckt ermittelt sie in einem Korruptionsfall bei der örtlichen Polizei.
"DreiLeben" nennt sich das (TV-)Spielfilmprojekt, weil es am gleichnamigen Ort im Thüringer Wald spielt. Um drei Leben und drei Beziehungen geht es, um drei Geschichten, (mit-)geschrieben und inszeniert von drei unterschiedlichen Regisseuren. Am Anfang stand ein Disput. 2006 war das, Dominik Graf ("Im Angesicht des Verbrechens"), der wohl talentierteste Genrefilmer der Republik, und die beiden der "Berliner Schule" zugeordneten Filmemacher Christian Petzold ("Jerichow") und Christoph Hochhäusler ("Unter dir die Stadt"), führten eine Emailkorrespondenz. Humor und Sinnlichkeit vermisste Graf in den Arbeiten der Kollegen, "Schneewittchenfilme" nannte er sie, über die Einsamkeit des deutschen Filmemachers zwischen Kommerzkino und Festivalkultur räsonierte er und sprach vom "Ersterben in den eigenen gut gewärmten Socken". Aus diesem - in der Zeitschrift "Revolver" abgedruckten - Austausch entstand die Idee zu einem gemeinsamen Projekt. Kein klassischer Omnibusfilm, sondern drei eigenständige 90-Minüter, die sich einen Ort, eine Tat und eine Zeit teilen, finanziert von WDR, BR und der Degeto.